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Freitag, 11. April 2025
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![]() Der Meister Raffaele Marciello gewann den letzten Lauf in dieser Saison Harte Witterungsbedingungen beim Rennen am Sonntag ![]() Vom 18. bis 20. Oktober fanden die letzten drei Rennen FIA Formel-3-Europameisterschaft im Rahmen der DTM im Badischen auf dem Programm. Die Protagonisten Raffaele Marciello (Prema Powerteam) und Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) haben sich die Entscheidung im Titelkampf bis zum Finale auf dem 4,547 Kilometer langen Hockenheimring in Baden-Württemberg aufgespart. Als Tabellenführer reiste der Italiener Raffaele Marciello hierher an. Er hat einen Vorsprung von 45,5 Punkte vor seinem stärksten Widersacher dem Schweden Felix Rosenqvist und dieser hat noch lange nicht die Flinte ins Korn geworfen. Der Preis für den Europameister kann sich sehen lassen: Neben dem Titel darf sich der Sieger auch über einen Testtag in einem Formel-1-Fahrzeug der Scuderia Ferrari freuen. Die beiden Titelrivalen erlebten eine abwechslungsreiche Saison, in der Marciello zwar von Beginn an die Führung in der Fahrerwertung inne hatte, aber Rosenqvist ihm über weite Strecken sehr dicht auf den Fersen war. Nach Hockenheim kommt der in Zürich geborene Italiener mit Rückenwind, denn nur eine Woche vor dem Finale baute er seine Tabellenführung mit zwei Siegen auf seiner Heimstrecke im italienischen Vallelunga wieder aus. Rosenqvist hingegen bezieht seine Motivation unter anderem aus der Tatsache, dass er in Hockenheim bisher immer gute Resultate abliefern konnte und ähnlich wie sein Rivale jederzeit für Siege gut ist. Neben dem Titelkampf ist auch das Rennen um Position drei der Gesamtwertung offen. Hier streiten sich die Teamkollegen Alex Lynn und Lucas Auer (beide Prema Powerteam) um die Lorbeeren. Der Brite Lynn geht mit einem komfortablen Vorsprung von 58,5 Zählern auf den Österreicher Auer in die letzten drei Saisonrennen. Die maximale Punkteausbeute beträgt 75 Punkte. An diesm Wochenende stoßen gleich zwei weitere Nachwuchspiloten zum regulären Starterfeld, um sich mit den besten Formel-3-Piloten der Welt zu messen. Nick Cassidy ersetzt bei Carlin den russischen Red-Bull-Junior Daniil Kyvat und pilotiert den Dallara mit der Startnummer 51. Der Neuseeländer verpasste die Punkteränge bei seinem Debüt in der Formel 3, das er am Nürnberger Norisring absolvierte, als Elfter zweimal nur knapp. Nun geht er in das zweite Formel-3-Wochenende seiner Karriere. Der Este Kevin Korjus hingegen begeht am kommenden Wochenende seine Premiere in der FIA Formel-3-Europameisterschaft und übernimmt für das Team ThreeBond with T Sport den Platz des Briten Alexander Sims. Raffaele Marciello (Prema Powerteam): "Mein Vorsprung sieht vielleicht komfortabel aus, aber das täuscht. Ich habe spätestens in Zandvoort gelernt, dass auch ein großer Punktevorsprung keine Sicherheit bedeutet. Wenn es nicht läuft, dann ist dieser nämlich ganz schnell dahin. Ich werde deshalb wie gewöhnlich in das Finalwochenende gehen und mich nicht durch Gedanken an einen möglichen Titelgewinn ablenken lassen. Ich konzentriere mich voll auf meinen Job und werde alles geben. Was dann am Ende dabei rauskommt, werden wir sehen." Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Ich fahre zwar mit einem Rückstand von 45,5 Punkten zum Finale nach Hockenheim, aber ich gebe noch lange nicht auf und glaube selbstverständlich noch an meine Chance auf den Titel. Ich weiß, dass Hockenheim eine Strecke ist, auf der mein Team und ich eigentlich immer sehr gut zurechtgekommen sind. Deshalb ist diese Piste der perfekte Ort, um mich noch einmal mit voller Kraft und Konzentration in das Duell mit Raffaele zu stürzen." Die beiden freien Trainingssitzungen von jeweils 20 Minuten standen von 12.00 Uhr bis 13.25 Uhr auf dem Programm. In der ersten Session wechselten wie immer die Positionen. Am Ende hatte sich der Schwede Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) mit 20 Runden und einer Zeit von 1:33,692 Minuten in Szene gesetzt, gefolgt von Alex Lynn (Prema Powerteam) und Sven Müller (van Amersfoort Racing). Der Tabellenführer musste sich zunächst mit Rang sechs zufrieden geben. Der Österreicher Lucas Auer (Prema Powerteam) hatte sich auf Rang vier gefahren. Tatiana Calderon (Double R Racing), die einzige Dame im Feld nahm Rang 25 ein. Nach einer Pause von fünf Minuten ging es wieder von vorne los. Die Zeiten wurden gegenüber der ersten Sitzung nicht schneller. Diesmal war Harry Tincknell (Carlin) nach 18 absolvierten Runden und einer Zeit von 1:33,977 Minuten der schnellste Mann im Feld. Hinter ihm lagen Alex Lynn und der Neuseeländer Nick Cassidy (Carlin). Felix Rosenqvist und Sven Müller nahmen nun die Plätze dreizehn und 16 ein. Raffaele Marciello (Preme Powerteam) hatte sich nicht verbessern können. Er nahm Platz acht ein. Hingegen hatte Lucas Auer seinen vierten Rang behauptet. Tatiana Calderon büste einen Rang ein. Für die Fahrer wurde es dann am Freitagnachmittag ernst, denn nun standen alle drei Qualifikationssitzungen von jeweils 20 Minuten auf dem Zeitplan. Die schnellste Zeit war nun ausschlaggebend für die Startaufstellung am Samstagvormittag und die zweitschnellste Zeit für Samstagabend. Zunächst wechselten die Positionen immer wieder. Die Pole-Position für den ersten Lauf am Samstag holte sich Raffaele Marciello mit zehn gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:33,778 Minuten, gefolgt von Felix Rosenqvist und Harry Tincknell. Alex Lynn und Lucas Auer werden aus der zweiten und dritten Startreihe aus das Rennen aufnehmen. Als bester deutscher Pilot steht Sven Müller auf Startposition sechs. Tatiana Calderon startet aus der vierzehnten Startreihe. Die zweitschnellste Runde konnte Felix Rosenqvist mit einer Zeit von 1:33,937 Minuten für sich verbuchen. Damit wird er am Samstagnachmittag von der Pole aus ins Rennen gehen. Startplatz zwei und drei gingen diesmal an Raffaele Marciello und Alex Lynn. Lucas Auer hatte seinen fünften Startplatz behauptet. Harry Tincknell hatte mit Lucas Auer die Platzierung getauscht und nimmt nun Startplatz vier ein. Eine Startposition hatte Sven Müller eingebüst. Hingegen hatte sich die einzige Dame im Feld um einen Startplatz verbessert. Nach einer Pause von 15 Minuten ging es dann nochmals für weitere 20 Minuten von vorne los. Nun stand das Zeittraining für das dritte Rennen am Sonntagvormittag auf dem Plan. Wie in den anderen Sitzungen auch kam es immer wieder zu Positionswechseln. Diesmal wurden die Zeiten gegenüber den beiden anderen Zeittrainingsitzungen schneller. Nach neun Runden holte sich der Tabellenführer mit einer Zeit von 1:33,495 Minuten an diesem Wochenende die Doppel-Pole. Felix Rosenqvist und Harry Tincknell belegten wieder Startplatz zwei und drei. Lucas Auer und Sven Müller stehen in der zweiten und siebten Startreihe. Tatiana Calderon nimmt das Rennen von Rang 26 aus auf. Der Schwede John Bryant-Meisner, er kommt aus dem Formel 3 Cup war nach Vallelunga auch wieder mit von der Partie. Er wird im ersten und dritten Lauf von Rang vierzehn aus starten. Im zweiten Rennen wird er in der achten Startreihe stehen. Raffaele Marciello (Prema Powerteam): "Das Qualifying war sehr gut. Zwei Pole-Positions – ich hätte kaum mehr erwarten können. Vor allem für das erste Rennen ist die Pole-Position toll, denn wenn ich diesen Lauf gewinnen sollte, dann bin ich Europameister. Im Qualifying war alles top, mein Auto war gut. Auch wenn es morgen regnen sollte, habe ich keine Bedenken, denn ich habe beim ersten Hockenheim-Wochenende zu Beginn der Saison auch im Regen gewonnen. Trotzdem wünsche ich mir, dass es morgen trocken bleibt." Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Es hat für alle relativ lange gedauert, bis die Rundenzeiten schnell wurden. Ich denke, dass es am Asphalt liegt, der hier sehr reifenschonend ist und dass es deshalb relativ lange dauert, bis die Reifen im richtigen Temperaturfenster sind. Rang zwei ist zwar ärgerlich, aber eigentlich auch eine gute Position für die Rennen. Im ersten Qualifying wäre die Pole-Position möglich gewesen, aber ich steckte eine Runde lang ausgerechnet hinter Raffaele fest. Das war etwas enttäuschend." Der erste Lauf an diesem Wochenende nahmen die Pilotinnen und Piloten am Samstagvormittag bei trockenem Herbstwetter unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne weiteres und der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn Felix Rosenqvist hatte ihn vor der ersten Kurve schon niedergerungen. Beim Start war Lucas Auer der Pechvogel, denn er hatte das Auto abgewürgt und kam nicht von der Stelle weg. Überall im Feld wurden bereits harte aber faire Positionskämpfe ausgetragen. Nach der ersten Runde führte der Schwede vor dem Tabellenführer und Harry Tincknell. Zwischenzeitlich war Lucas Auer dem Feld hinterher geeilt. Felix Rosenqvist führte mit einem geringen Vorsprung von 0,7 Sekunden das Feld an. Im Verlauf der dritten Runde versuchten sich die ersten beiden vom übrigen Feld abzusetzen. Hinter ihnen lieferten sich Harry Tincknell und Alex Lynn einen harten Zweikampf. Dennis van de Laar auf Platz sechs fahrend hatte Antonio Giovinazzi und Jordan King hinter sich. Die beiden lauerten nur auf eine Chance an dem Niederländer vorbeizugehen. Nach vier gefahrenen Runden hatte der Führende Felix Rosenqvist sich mit 1,2 Sekunden vom Italiener befreien können. Zu dieser Zeit kam es zu einer leichten Kollision zwischen Stefano Coletti und Jann Mardenborough. Hier ging es um Rang 18. Sven Müller auf Platz fünf hatte sich nach vorne und hinten Luft verschafft. Der Formel 3 Cup-Pilot John Bryant-Meisner hatte seinen vierzehnten Startplatz behaupten können und bildete das Schlußlicht in einer Armada von fünf Fahrzeugen. Diese wurde angeführt von Eddie Cheever. Unterdessen war Sean Gelael etwas auf Abwegen unterwegs. Tatiana Calderon hatte Boden gut gemacht und belegte Platz 22. Sie versuchte nun den Anschluß an Roy Nissany zu bekommen. Ausgangs der Spitzkehre in der siebten Runde waren sich Alex Lynn und Harry Ticknell nicht ganz einig, mit der Folge das Letzterer auf Rang sechs zurückgereicht wurde. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er hatte sich mit 2,3 Sekunden auf und davon gemacht. Diesen Vorsprung baute er nun auch immer weiter aus. Stefano Coletti im hinteren Feld fahrend wurde in der Spitzkehre touchiert und dabei beschädigte er seinen Frontflügel. Sven Müller hatte sich nach dreizehn Runden auf Rang drei gefahren. Die ersten sechs fuhren alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Luis Felipe Derani musste sich unterdessen harten Attacken von Dennis van de Laar erwehren. Hier ging es um den siebten Platz. Da diese beiden sich nicht einig waren, konnten Eddie Cheever und Tom Blomqvist zu ihnen aufschließen. Einen Rang nach vorne gefahren war auch John Bryant-Meisner. An der Spitze hatte sich der Schwede einen Vorsprung von 4,3 Sekunden erarbeitet. Nach 18 Runden kam Stefano Coletti vorzeitig in die Box und musste dort das Rennen früher beenden als geplant. In der Schlußphase ging es zwischen Roy Nissany und Lucas Wolf um Platz 18 mächtig zur Sache. Im Enddefekt konnte sich der Mücke Motorsport-Pilot durchsetzen und Rang 18 behaupten. Wenig später war Lucas Wolf dann ein wenig von der Strecke abgekommen, konnte seine Fahrt aber weiter fortsetzen. Tatiana Calderon hatte nun Platz 21 eingenommen. Felix Rosenqvist holte sich nach 22 gefahrenen Runden seinen neunten Saisonsieg mit einem Vorsprung von 5,9 Sekunden, gefolgt von Raffaele Marciello und Sven Müller. Alex Lynn wurde als Vierter abgewunken. Tatiana Calderon sah die Zielflagge auf Platz 21. Der Nachwuchspilot Nick Cassidy, er war von Startplatz neun vierzehn aus ins Rennen gegangen, überquerten die Ziellinie auf den Platz 24. Kevin Korjus, der zweite Nachwuchspilot musste das Rennen nach zwei Runden bereits mit technischen Problemen aufgeben. Der Schwede John Bryant-Meisner wurde auf Rang dreizehn gewertet. In der Meisterschaft hat Raffaele Marciello nun 452,5 Punkte auf seinem Konto, gefolgt von Felix Rosenqvist mit 414 und Alex Lynn mit 317,5 Punkte. In der Teamwertung liegt Prema Powerteam weiterhin mit 763 Zähler auf Rang eins. Dahinter befinden sich kfzteile24 Mücke Motorsport mit 553 und Carlin mit 457 Zähler. Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Mein Ziel war zunächst einen guten Start zu absolvieren, was auch funktioniert hat. In den ersten Runden konnnte Raffaele mir noch im Windschatten folgen, aber dann gelang es mir, einen Vorsprung herauszufahren. Dieser Sieg war wichtig, um meine Titelchancen zu erhalten. Mein Auto war toll, es war besser als im Qualifying und wurde imn Laufe des Rennens sogar immer besser. Zu Beginn untersteuerte es noch und deshalb hatte ich mir auch eine Verwarung wegen Überfahrens der weißen Linie in der ersten Kurve eingefangen. Aber als die Balance immer besser wurde, war die erste Kurve kein Problem mehr." Raffaele Marciello (Prema Powerteam): "Es war ein eher langweiliges Rennen. Felix war für mich heute einfach zu schnell. Aber Rang zwei ist auch gut, denn ich habe wieder viele Punkte sammeln können. Ich wollte mit Blick auf die Gesamtwertung keine riskanten Aktionen starten, sondern lieber die sicheren Punkte für den zweiten Rang mitnehmen." Sven Müller (van Amersfoort Racing): "Ich bin gücklich, hier auf dem Podest zu stehen. Mein Start war gut, ich konnte gleich auf die vierte Position vorfahren. Später hatte ich etwas Glück, dass Harry Tincknell und Alex Lynn vor mir kollidierten. So konnte ich beide überholen und war dann Dritter. Für mich ist es ein gutes Ende der Saison. Ich fühle mich wohl in meinem Team und konnte von meinem schnellen Teamkollegen Dennis van de Laar schon einiges lernen." Am Samstagnachmittag stand dann das vorletzte Rennen in dieser Saison an. Nach der Einführungsrunde konnte der Pole-Setter seine Position verteidigen und führte das Feld in die erste Kurve hinein. Raffaele Marciello hatte einen schlechten Start erwischt, denn er wude direkt von Alex Lynn kassiert. Im gesamten Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Mit viel Disziplin ging es durch die Spitzkehre hindurch. Wenig später mussten einige der Piloten schon einen weiten Weg nach außen nehmen. Nach der ersten Runde führte weiterhin Felix Rosenqvist vor Alex Lynn und Raffaele Marciello. Lucas Auer hatte einen Platz gut gemacht. Sven Müller konnte seinen siebten Rang verteidigen. Kevin Korjus und Nick Cassidy hatten Boden verloren. Sie lagen auf den Rängen vierzehn und 17. Harry Tincknell auf Platz fünf hatte Antonio Giovinazzi und Sven Müller hinter sich. Er musste absolute Kampflinie fahren. Dennis van de Laar hatte eine Armada von drei Fahrzeugen hinter sich. Hier ging es um Rang acht. Der Führende hatte einen knappen Vorsprung von 0,9 Sekunden herausgefahren. Nach sechs absolvierten Runden hatte er sich dann Luft gegenüber seinen Verfolgern verschafft. Unterdessen hatte sich Eddie Cheever Luis Felipe Derani zurecht gelegt und ging an diesen vorbei und lag damit auf Platz zehn. Harry Tincknell auf Rang fünf hatte sich immer noch nicht befreien können. Bei noch 19 Minuten zu fahrender Zeit hatte sich der Führende mit 2,7 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Die ersten vier fuhren mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Nick Cassidy auf Platz 15 musste sich harten Attacken von John Bryant-Meisner und Roy Nissany erwehren. Unterdessen erhielt Kevin Korjus von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe wegen Verlassens der Strcke. Zu diesem Zeitpunkt lag er auf Platz 18. Für Andre Rudersdorf war nach dreizehn Runden das Rennen mit gebrochener Radaufhängung im Kiesbett früher beendet als geplant. Zuvor hatte es eine Kollision mit einem anderen Kontrahenten geben. Im allerletzten Moment trat dann Felix Serralles auf Platz 16 liegend seine Durchfahtrsstrafe ebenfalls wegen Verlassens der Strecke an. In der vierzehnten Runde waren sich Kevin Korjus und Felix Seralles nicht einig, mit der Folge das Kevin Korjus das Rennen mit einem stark havarierten Fahrzeug in der Spitzkehre früher beenden musste als geplant. Von alledem bekam Felix Rosenqvist an der Spitze nichts mit, denn er war mit 3,4 Sekunden auf und davon gefahren. Zwischenzeitlich war Lucas Auer an dem Tabellenführer vorbeigegangen und hatte diesen auf Rang vier verwiesen. In der Schlußphase lag Sven Müller auf Platz sechs und versuchte Harry Ticknell zu attackieren. Nach 22 Runden wurde Felix Rosenqvist als Sieger abgewunken vor Alex Lynn und Lucas Auer. Raffaele Marciello wurde als Vierter gewertet und holte sich damit den Titel des Meisters. Sven Müller beendete als bester deutscher Pilot das Rennen auf Platz sechs. Tatiana Calderon und Nick Cassidy kamen auf den Rängen 21 und 22 ins Ziel. John Bryant-Meisner sah die Zielflagge auf Platz vierzehn. Mit 464,5 Punkte holte sich Raffaele Marciello vorzeitig die Meisterschaft, gefolgt von Felix Rosenqvist mit 439 uznd Alex Lynn mit 335,5 Punkten. In der Teamwertung hat Prema Powerteam mit 785 Zähler die Nase vorne vor kfzteile24 Mücke Motorsport mit 578 und Carlin mit 480 Zähler. Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Es war ein komisches Rennen, denn ich hatte eigentlich ziemlich viele Fehler gemacht, konnte die Führung aber trotzdem halten. Mehr als den Sieg konnte ich aber nicht holen. So gesehen ist das Wochenende bisher natürlich perfekt, aber trotzdem bin ich nicht glücklich, denn ich wollte den Titelkampf noch bis morgen offen halten. So gratuliere ich Raffaele zu seinem Titelgewinn, er hatte ein besseres Jahr als ich. Ich werde daraus lernen und im nächsten Jahr stärker zurückkommen – wo immer ich dann fahren werde." Alex Lynn (Prema Powerteam): "Mein Start war gut und ich konnte ohne Probleme an Raffaele vorbeifahren. Dann hatte ich versucht, Druck auf Felix auszuüben, aber als ich eine Verwarnung für das Verlassen der Strecke erhielt, habe ich mich etwas mehr zurückgehalten. Ich war zwar konstant und schnell, aber Felix war etwas schneller." Lucas Auer (Prema Powerteam): "Ich hatte einen relativ guten Start und eine gute erste Runde. Später konnte ich Raffaele problemlos überholen, denn ihm reichte Rang vier ja. Er musste sich also gar nicht verteidigen. Herzlichen Glückwunsch an ihn und unser Prema Powerteam." Raffaele Marciello (Prema Powerteam): "Es ist unglaublich, ich bin Europameister. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Im Rennen war ich sehr vorsichtig, denn ich wollte keine Strafe riskieren. Es war aber auch nicht nötig, denn mir reichte der vierte Platz zum Titelgewinn. Ich habe dieses Rennen zwar nicht gewonnen, aber den Titel habe ich mir trotzdem geholt. Und das ist sicher auch nicht schlecht..." Beim Rennen Nr. 30 in diesem Jahr fanden die Pilotinnen und Piloten ganz andere Witterungsbedingungen vor als bei den beiden Läufen zuvor, denn es regenete seit dem frühen Morgen. Alle mussten diesmal auf Regenreifen hinausgehen. Das Rennen wurde aus Sicherheitsgründen dann nach drei Runden hinter dem Safety Car gestartet. Der Pole-Setter und vorzeitiger Meister 2013 Raffaele Marciello konnte das Feld in die erste Kurve führen. Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Für Lucas Wolf war das Rennen bereits zu dieser Zeit beendet, denn er kam mit einem abgeknickten vorderen rechten Rad zu seiner Crew zurück. Es waren harte Bedingungen unter denen die Protagonisten ihr Rennen absolvieren mussten. Zum einen war es sehr rutschig zum anderen machte die Gischt Probleme. An der Spitze hatte sich Raffaele Marciello wieder mit 1,1 Sekunden auf und davon gemacht. Sven Müller hatte Boden gut gemacht und war von Rang dreizehn auf Platz zehn vorgefahren. Nick Cassidy hatten seinen sechsten Rang behaupten können. Kevin Korjus war von Platz 21 auf Rang 19 vorgefahren. Im Verlauf der sechsten Runde lieferten sich Nick Cassidy und Tom Blomqvist einen harten Kampf um Rang sechs. In der Spitzkehre waren einige in Schwierigkeiten geraten. Dort trafen sich Luis Felipe Derani und Eddie Cheever. Sie drehten sich und Luis Felipe Derani rutschte in die Wiese und musste dort das Rennen früher beenden als geplant. Eddie Cheever, der noch etwas auf der Strecke stand konnte dann aber wenig später das Rennen wieder aufnehmen. Zur gleichen Zeit hatte die Rennleitung das Safety Car herausgeschickt. Es konnte aber bei der nächsten Umrundung schon wieder in die Boxengasse abbiegen. Der Re-Start erfolgte nach sieben Runden und ging wieder zu Gunsten des Pole-Setter aus. Unterdessen war Nicholas Latifi mit Problemen in die Box gekommen. Tatiana Calderon, die einzige Dame im Feld hatte sich auf Rang 21 nach vorne gearbeitet. Lucas Auer auf Platz vier fahrend hatte eine Armada von fünf Fahrzeugen hinter sich. In der neunten Runde hatte Tatiana Calderon in der Spitzkehre den Bremspunkt verpasst und rutschte dann in Richard Goddard hinein. Sie beschädigte sich die Frontpartie und beide drehten sich dort von der Strecke. Die Columbianerin musste danach mit dem Bagger aus der Gefahrenzone geborgen werden. Richard Goddard war unterdessen in die Box gekommen. Die ersten drei an der Spitze Raffaele Marciello, Felix Rosenqvist und Harry Tinknell fuhren alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Lucas Auer hatte in der Zwischenzeit den Anschluß an Harry Tincknell bekommen und setzte diesen nun unter Druck. Für Felix Seralles war zu dieser Zeit das Rennen bereits gelaufen, denn er kam frühzeitig in die Box gefahren. Bei noch neun Minuten zu fahrender Zeit hatte Andre Rudersdorf in der Spitzkehre zuviel riskiert, mit der Folge das er dort mehrmals sich um seine eigene Achse drehte. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er war wieder mit 1,3 Sekunden auf und davon gefahren. Auch Sandro Zeller war von einem Dreher nicht verschont geblieben. Überall im Feld kam es zu Ausrutschern und Drehern. In der Schlußphase war Felix Rosenqvist immer näher an dem vorzeitigen Meister herangekommen. Einen heftigen Ausritt eingangs Motodrom hatte Harry Tincknell auf Rang drei liegend zu verzeichnen. Dabei hatte er noch Glück das er im Kiesbett nicht stecken geblieben war. Platz drei hatte nun Lucas Auer eingenommen, gefolgt von Tom Blomqvist. Harry Tincknell musste sich auf Platz vier wieder einreihen. Zur gleichen Zeit hatte Mitchell Gilbert sein Fahrzeug neben der Strecke auf der Wiese abgestellt. In der letzten Runde war Dennis van de Laar auch auf Abwegen unterwegs. Nach 16 Runden gewann der Meister 2013 den letzten Lauf in dieser Saison mit einem knappen Vorsprung von 0,2 Sekunden vor Felix Rosenqvist und Lucas Auer. Sven Müller beendete das Rennen auf Rang sieben. Die beiden Nachwuchspiloten Kevin Korjus und Nick Cassidy sahen das Ziel auf den Rängen vierzehn und 16. Die Meisterschaft beendete Raffaele Marciello mit 489,5 Punkte vor Felix Rosenqvist mit 457 und Alex Lynn mit 339,5 Punkten. In der Teamwertung hatte Prema Powerteam 810 Zähler in dieser Saison gesammelt, gefolgt von kfzteile24 Mücke Motorsport mit 596 und Carlin mit 498 Zähler. Raffaele Marciello (Prema Powerteam) : "Es waren wirklich schwierige Bedingungen, man konnte teilweise nicht einmal auf geraden Streckenabschnitten Vollgas geben. Man musste sehr gut aufpassen, dass man keinen Fehler macht. Ich hatte aber Vertrauen in mein Auto und in mich. Das Rennen wollte ich unbedingt gewinnen, nachdem ich gestern mit Rang vier im zweiten Lauf Europameister geworden bin. Eine Saison mit dem Titelgewinn und einem Sieg im letzten Rennen zu beenden, ist nahezu perfekt." Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Es war nicht einfach. Wenn ich nah hinter Raffaele fuhr, konnte ich wegen der Gischt kaum etwas sehen. Gegen Mitte des Rennens regnete es plötzlich etwas stärker und ich dachte schon, dass das Rennen eventuell abgebrochen würde. Generell hatte ich ein schönes Duell mit Raffaele. Leider ist mir hier kein Dreifach-Sieg gelungen, aber ich bin mit meinem Wochenende zufrieden." Lucas Auer (Prema Powerteam): "Ich hatte einen schönen Kampf mit Harry Tincknell, bei dem ich versucht hatte, ihn unter Druck zu setzen. Er machte dann einen Fehler, als er Eingangs Motodrom ins Kiesbett rodelte und ich so den dritten Platz bekam. Ich bin glücklich, meine erste Saison in der FIA Formel-3-Europameisterschaft mit einem Podestplatz beendet zu haben." ![]() Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!! Tabellen: | ||||||||||||||||||||||||||