|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||
|
![]() Felix Rosenqvist gewinnt Lauf Nummer 18 Berufung wurde stattgegeben ![]() Die Rennen sechszehn bis achtzehn der FIA Formel-3-Europameisterschaft fanden im Rahmen der DTM vom 12. bis 14. Juli in der Frankenmetropole in Nürnberg statt. Dieser Stadtkurs mit seinen 2,300 Kilometern wird auch das "Deutsche Monaco" genannt und ist damit Saisonhöhepunkt. An diesem Wochenende werden wieder fast 30 hungrige Nachwuchspiloten um Punkte und Platzierungen kämpfen. Nach der ersten Saisonhälfte der FIA Formel-3-Europameisterschaft kristallisierte sich der Schwede Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) als stärkster Verfolger von Tabellenführer und „Halbzeitmeister“ Raffaele Marciello (Prema Powerteam) heraus. Mit drei Siegen auf dem Red Bull Ring sammelte er 50 Punkte mehr als der Italiener und verringerte seinen Rückstand von 77,5 Punkten auf 27,5 Zähler. Neben den beiden Titelkandidaten begeisterten in Österreich auch Jordan King (Carlin) und Lucas Wolf (URD Rennsport) mit einer starken Performance. Drei Gaststarter werden hier auf dem Norisring mit von der Partie sein. Zum einen ist es Daniil Kvyat (Carlin), Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport) und Nick Cassidy (Eurointernational). Sven Mülller (ma-con): "Man denkt, der Norisring ist eine einfache Strecke, aber das ist absolut nicht der Fall. Er gibt harte Bremspunkte und viele Bodenwellen und es ist extrem schwierig, das Auto am Limit zu bewegen. Die Strecke ist sehr kurz, was bedeutet, dass das Feld am Wochenende extrem eng zusammen liegen wird. Ich gehe davon aus, dass die Zuschauer drei spannende Formel-3-Rennen mit viel Action sehen werden. Meine Leistungen in den vergangenen Wochen waren in Ordnung, wobei ich zugeben muss, dass ich mir für dieses Jahr insgesamt eigentlich etwas mehr erwartet hätte. Auf dem Norisring hoffe ich, endlich auf das Podest zu fahren." Für die Piloten standen die beiden freien Trainingssitzungen von jeweils 40 Minuten von 13.40 Uhr bis 15.05 Uhr am Freitag auf dem Programm. Mit einer Pause von fünf Minuten wurden diese beiden Sessions unterbrochen. Am Ende war dann beim kombinierten freien Training der russische Gaststarter Daniil Kvyat mit einer Zeit von 49,158 Sekunden der schnellste Pilot im Feld, gefolgt von dem Briten Harry Tincknell und dem Tabellenführer Raffaele Marciello. Felix Rosenqvist und Lucas Auer mussten sich zunächst mit den Rängen neun und 16 zufrieden geben. Sven Müller lag als bester deutscher Fahrer auf Rang fünf. Alexander Sims und Nick Cassidy hatten sich auf die Plätze sieben und 22 gefahren. Am späten Freitagnachmittag wurde es dann ernst für die Protagonisten, denn die drei Zeittrainingssitzungen, in denen sie die Startaufstellungen für die drei Rennen ausfahren, mussten unter die Räder genommen werden. Im ersten Qualifying zählt die schnellste Zeit für den Lauf am Samstagvormittag. Die zweitschnellste Zeit ist ausschlagggebend für das Rennen am Samstagabend. Nach einer Pause von 15 Minuten geht es dann wieder von vorne los und jetzt mußten sie die Startaufstellung für das sonntägige Rennen ausfahren. Wie immer wechselten die Positionen des öfteren. Felix Rosenqvist holte sich nach 22 Runden mit einer Zeit von 48,997 Sekunden die Pole-Position für das Rennen am Samstagvormittag, gefolgt von Raffaele Marciello und Felix Seralles. Als bester Deutscher wird Lucas Wolf von der achten Startreihe aus ins Rennen gehen. Als beste Dame startet Tatiana Calderon von Platz 26. Die drei Gaststarter Alexander Sims, Nick Cassidy und Daniil Kvyat nehmen die Startpositionen fünf, neun und 17 ein. Die zweitschnellste Zeit hatte der Tabellenführer nach 20 Runden mit 49,016 Sekunden erzielt und startet damit am Samstagabend von Rang eins. Hinter ihm werden Alex Lynn und Alexander Sims ins Rennen gehen. Felix Seralles nahm diesmal Position fünf ein. Nick Cassidy hatte sich nicht verbessern können, sondern büste einen Rang ein. Drei Plätze gut gemacht hatte Daniil Kvyat. Um einen Startplatz verbessert hatte sich Sven Müller. Er wird das Rennen von Rang 15 aus aufnehmen und ist damit auch bester deutscher Pilot. Die beiden Damen im Feld Tatiana Calderon und Michela Cerruti mussten sich mit den Startreihen dreizehn und vierzehn zufrieden geben. Von diesen Plätzen werden sie auch am Vormittag aus ins Rennen gehen. Nach einer Pause von 15 Minuten ging es wieder hinaus auf die Strecke. Gegenüber den ersten Sitzung wurde die Zeiten schneller. Einige Minuten vor Schluß konnte sich Raffaele Marciello an die Spitze setzen und gab diese dann bis zum Schluß auch nicht mehr ab. Er wird am Sonntag nach 22 absolvierten Runden mit einer Zeit von 49,997 Minuten wiederum von Rang eins aus starten. Sein Verfolger Felix Rosenqvist konnte er in den letzten zwei Minuten aus dem Hinterfeld nach vorne fahren. Startplatz drei ging an Alex Lynn. Lucas Wolf war diesmal der schnellste deutsche Fahrer und nimmt das Rennen aus der siebten Startreihe aus auf. Alexander Sims, Daniil Kvyat und Nick Cassidy nehmen die Startplätze sechs, acht und 15 ein. Tatiana Calderon und Michela Cerruti stehen zusammen in der vierzehnten Startreihe. Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Das erste Qualifying war sogar schlechter als das zweite, aber ich habe es dennoch geschafft, die Pole-Position zu holen. Ich hatte etwas Glück und habe ich der Schlussphase auch sehr gepusht. Im zweiten Qualifying hatte ich etwas mehr Pech, denn ich habe keinen Windschatten gefunden. Generell bin ich happy mit meiner Leistung, denn ich mag diese Strecke eigentlich nicht. Die Rennen hier werden nicht einfach werden: Man muss clever fahren und darf sich keinen einzigen Fehler erlauben." Raffaele Marciello (Prema Powerteam): "Das erste Qualifying war sehr eng. Ich hatte einen Windschatten und auch ein sehr gutes Auto. Im zweiten Qualifying lief es für mich dann richtig gut, ich denke, es geht kaum besser. Ich bin mit hohen Erwartungen nach Nürnberg gekommen, mindestens Podestplätze sollten in den drei Rennen drin sein. Ich mag diese Strecke und war hier im vergangenen Jahr auch schon schnell. Gute Voraussetzungen für das Rennwochenende." Im nachhinein erhielt Felix Rosenqvist eine Strafe und zwar sollte er weil seine Spritprobe nicht den Regularien entsprach von allen drei Rennen aus der letzten Startreihe starten. Gegen diesen Beschluß legte man Berufung ein und so wird er unter Vorbehalt nun doch von der Pole aus ins Rennen gehen. Den 16. Lauf nahmen die Pilotinnen und Piloten am Samstagvormittag bei sehr warmen Wetter unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn Raffaele Marciello konnte sich in Führung setzen. Durch die erste Kurve kamen sie alle gut hindurch. Überall im Feld wurden bereits harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Bereits in der ersten Runde waren sich Eddie Cheever und Nicholas Latifi nicht ganz einig, mit der Folge das sie sich drehten und einige Plätze verloren. Nach dieser Runde führte der Tabellenführer vor Felix Rosenqvist und Alex Lynn. Die ersten sechs Piloten lagen dicht beieinander. Danach riss das Feld ein wenig ab. Unterdessen erhielt Sven Müller von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts. An der Spitze versuchte Raffaele Marciello sich abzusetzen, doch der Schwede blieb ihm im Nacken sitzen. Michela Cerruti, eine der beiden Damen hatte Plätze gut gemacht und befand sich auf Platz 22. In der sechsten Runde hatte Sean Gelael versucht in der Grundigkehre innen an Michtell Gilbert vorbeizugehen. Dabei traf er diesen und Letzterer blieb mit einem defekten Rad dort liegen. Sofort wurde das Safety Car hinausgeschickt, um den Havaristen in aller Ruhe bergen zu können. Auch Sean Gelael hatte bei diesem Überholversuch was abbekommen, denn er war zwischenzeitlich in die Box gekommen. Nach neun gefahrenen Runden erfolgte dann der Re-Start der zu Gunsten des Tabellenführers ausging. Michela Cerruti hatte sich nun auf Platz 20 nach vorne gefahren. Bei noch 23 Minuten zu fahrender Zeit hatte sich der Führende mit 1,0 Sekunden vom Feld abgesetzt. Unterdessen hatte Richard Goddard sich in der Grundigkehre verbremst und knallte in Dennis van de Laar hinein. Michela Cerruti auf Platz 20 hatte in der 16. Runde ein Duell mit Tatiana Calderon auszutragen. In der Grundigkehre traf dann Tatiana Calderon ihre Konkurrentin und drehte diese um. Einige Meter später musste die Columbianerin dann das Rennen neben der Strecke früher beenden als geplant. Sven Müller hatte sich zu dieser Zeit nach seiner Durchfahrtsstrafe wieder bis auf Platz 16 nach vorne gearbeitet. Raffaele Marciello an der Spitze konnte kein ruhiges Rennen fahren, denn Felix Rosenqvist hatte den Vorsprung wieder verringert. Nach 20 Runden schickte die Rennleitung wiederum das Safety Car heraus, da das Fahrzeug von Tatiana Calderon noch nicht von der Stelle wegbewegt werden konnte. Michela Cerruti hatte ihre Fahrt weiter fortsetzen können und befand sich auf Rang 21. Nachdem man das Fahrzeug der Columbianerin dann auf den Abschleppwagen verbracht hatte, konnte das Rennen wieder frei gegeben werden. Der Re-Start erfolgte dann bei noch elf Minuten zu fahrender Zeit. Wiederum hatte der Tabellenführer das Sagen und führte das Feld in die Grundigkehre. Auf Platz zwölf war der beste deutsche Pilot mit Lucas Wolf unterwegs. Nach 27 Runden hatte Eddie Cheever einen Platz gut gemacht und war auf Rang 19 vorgefahren. Für Nicholas Latifi war zu diesem Zeitpunkt das Rennen schon beendet, denn im Dutzendteich war er auf Roy Nissany aufgefahren und hatte sich dabei das Fahrzeug beschädigt. Er konnte sich noch bis zur Box retten. Um Position sieben war ein harter Kampf entstanden zwischen Luis Felipe Derani und Tom Blomqvist. Nick Cassidy hatte sich inzwischen an Jordan King vorbeigehangelt und nahm nun Rang neun ein. Jann Mardenborough auf Rang zwölf musste absolute Kampflinie fahren, denn er hatte Antonio Giovinazzi, Lucas Wolf, Sven Müller und Roy Nissany im Nacken sitzen. Sven Müller hatte in der Schlußphase in der Grundigkehre zuviel riskiert und räumte dort sich und Antonio Giovinazzi ab. Für die deutschen Piloten war es kein gutes Rennen, denn zur gleichen Zeit hatte sich Lucas Wolf mit einem Reifenschaden hinten links neben der Strecke verabschieden müssen. Nach 39 Runden wurde Raffaele Marciello zum siebten Mal als Erster abgewunken, gefolgt von Felix Rosenqvist und Alex Lynn. Die Rennleitung hatte dann Felix Rosenqvist aus der Wertung genommen, wegen der Spritprobe die nicht stimmte. Damit konnten Alex Lynn und Lucas Auer auf den Rängen zwei und drei des Siegerpodestes Platz nehmen. Alexander Sims und Nick Cassidy überqueren die Ziellinie auf den Plätzen fünf und acht. Michela Cerruti wurde als Siebzehnte gewertet. Am Ende war es dann eine kuriose Siegerehrung, denn es hatte nämlich Tom Blomqvist vor Harry Tincknell und Andre Rudersdorf gewonnen. Sie waren von den Rängen sieben, acht und 27 aus ins Rennen gegangen. Da es aber Strafen wegen Mißachtung gelber Flagge on Maß gehagelt hatte, kam es zu dieser Siegerehrung. Alle drei Piloten waren sehr erstaunt, als man sie aufs Siegerpodest holte. Zwölf Piloten hatten eine zwanzig Sekunden-Strafe erhalten. Davon betroffen waren auch Raffaele Marciello, Alex Lynn und Lucas Auer. Sie wurden auf den Plätzen fünf, sieben und acht gewertet. Alexander Sims und Nick Cassidy hatten auch die zwanzig Sekunden-Strafe erhalten und sahen danach das Ziel auf den Plätzen zehn und zwölf. Als beste Dame lag Michela Cerruti auf Rang 15. In der Meisterschaft führt weiterhin Raffaele Marciello mit 249,5 Punkten vor Felix Rosenqvist mit 212 und Lucas Auer mit 169 Punkten. In der Teamwertung hat Prema Powerteam mit 436 Zähler die Nase vorne, gefolgt von kfzteile24 Mücke Motorsport mit 302 und Carlin mit 277 Zähler. Tom Blomqvist (Eurointerntional): "Der Sieg kommt für mich sehr überraschend. Ich habe nach der Siegerehrung erst davon erfahren, dass ich das Rennen gewonnen habe. Natürlich freue ich mich über die Punkte, obwohl es etwas ungewöhnlich ist, wenn man nicht als Erster über die Ziellinie fährt und trotzdem zum Sieger erklärt wird." Harry Tincknell (Carlin): "Auch für mich ist es eine große Überraschung, hier oben zu stehen. Wie immer auf dem Norisring war es ein sehr ereignisreiches Rennen. Es gab tatsächlich viele gelbe Flaggen und auf das korrekte Verhalten unter gelb wurden wir bei der Fahrerbesprechung extra noch einmal hingewiesen. Deshalb habe ich geschaut, dass ich bei gelb immer vom Gas gehe." André Rudersdorf (ma-con): "Mein erstes Podium in der FIA Formel-3-Europameisterschaft ist natürlich eine tolle Sache. Der Norisring ist einzigartig mit so vielen Zuschauer und und einer tollen Stimmung. Im Rennen habe ich geschaut, dass ich keine großen Risiken eingehe. Dass jetzt dieses Ergebnis dabei rauskommt, ist klasse." Um 16.12 Uhr gab die Rennleitung ein neues Ergebnis heraus und zwar wurden die Strafen für die sieben Piloten von 20-Sekunden wieder zurückgenommen, weil nicht überall gelb geschwenkt worden war. Damit hieß der Rennsieger Raffaele Marciello, gefolgt von Alex Lynn und Felix Seralles. In der Meisterschaft führt nun Raffaele Marciello mit 264,5 Punkten vor Felix Rosenqvist mit 212 und Lucas Auer mit 165 Punkten. In der Teamwertung hat Prema Powerteam die 459 Zähler die Nase vorne vor kfzteile24 Mücke Motorsport mit 308 und Carlin mit 269 Zähler. Das zweite Rennen an diesem Wochenende fand am Samstagnachmittag statt. Auch dieser Start klappte nach der Einführungsrunde. Raffaele Marciello, der von der Pole aus ins Rennen ging, konnte sich gegenüber Alex Lynn nicht behaupten und musste sich hinter dem Briten anstellen. Überall kam es schon zu Positionswechseln. Zu dritt versuchte man durchs Schöller S zu fahren. Nach der ersten Runde führte Alex Lynn mit einem knappen Vorsprung von 0,4 Sekunden vor Felix Rosenqvist und Alexander Sims. Raffaele Marciello war auf Rang vier zurückgefallen. Nick Cassidy und Daniil Kvyat befanden sich auf den Rängen zehn und dreizehn. Die ersten beiden hatten sich zu dieser Zeit bereits mit 1,5 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Luis Felipe Derani der nach drei Runden auf Platz vier vorgefahren war hatte eine Armada von elf Fahrzeugen hinter sich. Jann Mardenborough hatte eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts erhalten und diese hatte er nach vier Runden angetreten. Der Tabellenführer hatte sich Luis Felipe Derani zurecht gelegt und seinen vierten Platz wieder zurückgeholt. Jordan King musste abolute Kampflinie fahren, denn Nick Cassidy saß ihm im Nacken und dieser hatte auch noch Michael Lewis im Schlepptau. Antonio Giovinazzi hatte zu dieser Zeit auch eine Durchfahrtsstrafe erhalten und trat diese dann auch an. Sven Müller war auf Rang 15 unterwegs. Er versuchte sich Roy Nissany zurecht zulegen, musste aber aufpassen, denn er wurde von Lucas Auer attackiert. Alexander Sims auf Rang drei hatte nun den Anschluß an das Duo an der Spitze gefunden. Lucas Wolf, der zweite deutsche Pilot hatte auf Platz dreizehn fahrend nach vorne und hinten genug Luft. Sven Müller hatte unterdessen Plätze eingebüst, denn er war bis auf Platz 19 zurückgefallen. Alex Lynn hatte sich als Führender etwas frei schwimmen können. Ein britisches Duell lieferten sich Jordan King und Michael Lewis um Platz zehn. In der 19. Runde war Tom Blomqvist in der Grundigkehre etwas weit nach außen gekommen. Er konnte seine Position aber verteidigen. Bei Halbzeit des Rennens ging es zwischen Nicholas Latifi und Sven Müller mächtig zur Sache. Der Canadier musste absolute Kampflinie fahren. Im nachhinein konnte er den Deutschen aber nicht halten, denn in der Dutzendteichkehre konnte Sven Müller innen hineinstechen und sich auf Rang 18 fahren. Wenig später war Sven Müller mit einem etwas beschädigten Frontspoiler unterwegs. Der Abstand an der Spitze veränderte sich nicht wirklich. Es lagen fast immer eine Sekunde zwischen Alex Lynn und Felix Rosenqvist. Bei noch 15 zu fahrenden Runden versuchte Alexander Sims auf Rang drei den Schweden vor ihm in einen Fehler zu treiben. Da diese beiden sich nicht einig sind, konnte der Tabellenführer immer näher auf dieses Duo aufschließen. Zu dieser Zeit standen nun die Überundungen an. Der Brite an der Spitze hatte nun seinen Vorsprung auf 1,3 Sekunden ausbauen können. Um den fünften Rang wurde ein teaminternes Duell zwischen Luis Felipe Derani und Felix Serralles ausgetragen. In der 32. Runde hatte Felix Rosenqvist in der Grundigkehre einen kleinen Quersteher. Er hatte Glück, dass er seinen zweiten Rang behaupten konnte. Raffaele Marciello hatte in den letzten sieben Minuten sich Alexander Sims zurecht gelegt und ging nach der Grundigkehre dann an ihm vorbei und hatte damit den letzten Platz auf dem Treppchen inne. In der Schlußphase konnte Jordan King sich den Attacken von Nick Cassidy nicht mehr erwehren und musste diesen ziehen lassen. Damit war er auf Rang neun vorgefahren. Michela Cerruti fuhr souverän ihr Rennen im hinteren Feld. Nach 42 Runden holte sich Alex Lynn seinen zweiten Sieg in dieser Saison mit einem Vorsprung von 1,2 Sekunden vor Felix Rosenqvist und Raffaele Marciello. Da der Schwede unter Berufung steht, wird er der zweite Platz auf dem Siegerpodest leer bleiben. Mit 282,5 Punkten führt Raffaele Marciello die Meisterschaft an, gefolgt von Felix Rosenqvist mit 212 und Alex Lynn mit 176,5 Punkten. Prema Powerteam hat 502 Zähler auf dem Konto vor kfzteile24 Mücke Motorsport mit 312 und Carlin mit 275 Zähler. Alex Lynn (Prema Powerteam): "Mein Start war sehr gut und ich habe in der Grundig-Kehre direkt die Führung übernommen. Ich habe dann versucht, einen Abstand zu meinem Verfolger Felix Rosenqvist aufzubauen, was nicht so einfach war. Als Alex Sims dann begann, mit Felix zu kämpfen, konnte ich meinen Vorsprung ausbauen. Das war auch gut so, denn kurze Zeit später standen bereits die ersten Überrundungen an." Raffaele Marciello (Prema Powerteam): "Mein Start war wirklich schwach, ich bin auf die fünfte Position zurückgefallen. Danach habe ich alles gegeben, damit ich wieder nach vorne komme. Platz zwei war so gesehen nicht schlecht. Ich hoffe, morgen einen besseren Start hinzubekommen, wenn ich wieder von der Pole-Position starten werde." Alexander Sims (ThreeBond with T-Sport): "Mein Comeback in der Formel 3 war gut und mein Auto hatte eine wirklich gute Pace. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit den Top-Fahrern der FIA Formel-3-Europameisterschaft um die vorderen Plätze zu kämpfen." Kurz vor dem dritten Lauf an diesem Wochenende gab die Rennleitung bekannt, das der Sprit von Felix Rosenqvist doch in Ordnung war und damit wurden dann neue Rennergebnis herausgebracht. Sieger von Rennen eins war Raffaele Marciello, gefolgt von Felix Rosenqvist und Alex Lynn. Beim zweiten Lauf hieß der Sieger Alex Lynn, gefolgt von Felix Rosenqvist und Raffaele Marciello. Das dritte Rennen an diesem Wochenende stand am Sonntagvormittag auf dem Programm. Auch dieser Start ging wieder ohne Probleme von statten. Nach der Einführungsrunde konnte der Pole-Setter seine Position behaupten. Durch die Grundigkehre kamen sie alle gut hindurch. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Nach der ersten Runde führte der Tabellenführer mit einem knappen Vorsprung von 0,9 Sekunden, gefolgt von Felix Rosenqvist und Alex Lynn. Im Verlauf der vierten Runde war für Michael Lewis und Nicholas Latifi das Rennen bereits zu Ende, da der Canadier in der Grundigkehre zu spät bremste und dann den US-Amerikaner mit ins Aus nahm. Bei Nicholas Latifi war die vordere Radaufhängung abgerissen. Tom Blomqvist auf Platz vier fahrend hatte eine Armada von neun Fahrzeugen hinter sich. Nach elf Runden war Sandro Zeller in langsamer Fahrt in die Box gekommen. Im Verlauf der zwölften Runde waren sich Antonio Giovanazzi und Mitchell Gilbet sich nicht ganz einig, mit der Folge das der Italiener dort das Rennen früher beenden mußte als geplant. Zwischenzeitlich hatte es einen Führungswechsel gegeben und zwar hatte Raffaele Marciello einen kleinen Fehler gemacht den der Schwede sofort ausnutzen konnte. Lucas Wolf musste zu dieser Zeit in die Box kommen und wechselte den hinteren rechten Reifen. Jann Mardenborough, Felix Seralles und Roy Nissany versuchten zu dritt durch die Grundigkehre zu gehen. Hierbei touchierte Roy Nissany leicht die Mauer. Als bester deutscher Pilot war Sven Müller auf Platz zwölf unterwegs. Dieser hatte sich zuvor den Attacken von Nick Cassidy nicht mehr erwehren können und musste diesen ziehen lassen. Von alledem bekam der Führende Felix Rosenqvist nichs mit, denn er war mit 1,9 Sekunden auf und davon gefahren.<7p> Tom Blomqvist auf Rang vier hatte alle Hände voll zu tun sich Lucas Auer und Alexander Sims vom Hals zu halten. Er konnte sich aber Luft verschaffen, als Alexander Sims sich Lucas Auer zurecht gelegt hatte und diesen dann niederrang. Michela Cerruti hatte unterdessen Boden gut gemacht und war auf Platz 22 vorgefahren. Sven Müller auf Platz elf musste sich den Attacken von Daniil Kvyat erwehren. Dieser hatte auch noch Jann Mardenborough im Schlepptau. Nach 25 Runden war der Russe Daniil Kvyat mit Problemen in die Box gekommen und musste dort das Rennen früher beenden als geplant. Bei noch zwölf Minuten zu fahrender Zeit standen bereits die Überrundungen an. Die ersten drei fuhren alle mit einem gewissen Respektabstand hintereinander her. Danach hatte sich ein Trio gebildet mit Tom Blomqvist, Alexander Sims und Lucas Auer. In der 31. Runde hatte Alexander Sims im Bereich der Grundigkehre einen kleinen Fehler gemacht, er war zu weit nach außen gegangen und sofort stach Lucas Auer innen hinein und hatte sich auf Platz fünf gefahren. Sven Müller hatte in der 33. Runde sich auf Rang zehn fahren können, weil Nick Casssidy die Türe zu weit aufgemacht hatte und dies nutzte der Deutsche natürlich sofort aus. Felix Serralles war in der Grundigkehre auf einen Konkurrenten aufgefahren, mit der Folge das er sich des Frontflügels erledigt hatte. Roy Nissany, der hinter diesen beiden fuhr, verriss das Auto und drehte sich dann dort. Einen harten kampf lieferten sich Jann Mardenborough und Dennis van de Laar. Hier ging es um Rang zwölf. Mit einem Vorsprung von 4,8 Sekunden war Felix Rosenqvist auf und davon gefahren. Nach 42 Runden wurde der Schwede als Sieger abgewunken, gefolgt von Raffaele Marciello und Alex Lynn. Alexander Sims und Nick Cassidy die beiden Gaststarter beendeten das Rennen auf den Plätzen fünf und elf. Als bester Deutscher sah Sven Müller das Ziel auf der zehnten Position. Mit 297,5 Pukten führt Raffaele Marciello immer noch die Meisterschaft an, gefolgt von Felix Rosenqvist mit 273 und Alex Lynn mit 188,5 Punkten. In der Teamwertung hat Prema Powerteam mit 529 Zähler die Nase vorne vor kfzteile24 Mücke Motorsport mit 369 und Carlin mit 277 Zähler. Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Es war ein gutes Rennen für mich und mein Auto war richtig toll. Dieses Wochenende war eine emotionale Achterbahn: Es begann mit der Disqualifikation im Qualifying und endete mit der zurückgenommenen Disqualifikation und einem Sieg im dritten Rennen. Dass ich auf der Strecke, die mir bisher nie so richtig lag, die meisten Punkte aller Fahrer holen würde, hätte ich nie erwartet." Raffaele Marciello (Prema Powerteam): "Nach dem Start war ich noch vorne, aber Felix war einfach schneller als ich und ich konnte meine Führung bei seinem Angriff nicht verteidigen. Somit blieb mir nur der zweite Platz. Bis zum Nürburgring wollen wir nun versuchen, unser Auto zu verbessern und dann wieder angreifen." Alex Lynn (Prema Powerteam): "Mein Start war gut, was mich besonders freut, denn der war zu Beginn des Jahres nicht meine Stärke. Leider hatte ich in den ersten Runden noch leichte Probleme mit den Bremsen, denn ich bin mit neuen Bremsbelägen ins Rennen gegangen, die erst mal auf Betriebstemperatur kommen mussten. Danach konnte ich Druck auf meine Vorderleute Felix und Raffaele ausüben, wobei ich zugeben muss, dass Felix heute einfach zu schnell für mich war und den Sieg verdient hat." ![]() Aktuelle Fotos vom Rennen findet ihr - schön nach Fahrern sortiert - unter www.motorracepics.de !!! Tabellen:
|
|